An Silvester nehmen sich viele gerne die Zeit, mit Freunden zu schlemmen. Auf dem Tisch stehen oft Raclettes oder Fondues. Die Zwölftklässler Tobias Mairhofer (19) und Thomas Hastreiter (21) von der Pfarrkirchner FOS/BOS erzählen, worauf sie schwören und was ein Silvestermenü einmal durchkreuzte.
Morgen wird es bei Tobias aus Tann etwas Feines zum Essen geben. Auf dem Speisezettel für das geplante Raclette stehen Schwammerl oder Mais. Brokkoli wird vorgekocht, bevor er im Pfännchen landet. Tobias: „Über das Gemüse kommt viel Raclette-Käse.“ Das Milcherzeugnis zerläuft perfekt und legt sich als zarter Schmelz über die eigene Kreation.
Über dem Einschub für die Raclette-Pfännchen brutzeln dünn geschnittene Fleischscheiben auf der Grillplatte. Bei Tobias stehen Huhn, Schwein und Rind zur Auswahl. Das Geflügelfleisch schätzt er besonders: „Ich finde, es wird immer schön weich.“ Darauf kann man sich beim Rind seiner Erfahrung nach nicht immer verlassen. Tobias: „Zunächst grille ich ein Stück Hühnchen, danach überbacke ich es im Pfännchen mit Käse.“ Das geht in Richtung Cordon bleu und ist ganz nach seinem Geschmack. Alternativ stehen für das gegrillte Fleisch verschiedene Dips bereit. „Auf alle Fälle braucht es Knoblauchsauce, Teufelssauce und Ketchup“, findet der Teenager aus Tann.
Zudem macht laut Tobias auch bei Saucen die Abwechslung das kulinarische Leben bunt. Als Beilage dienen gekochte Kartoffeln. „Es gibt von allem etwas.“ So wird jeder garantiert satt.
Besonders heikel finden es viele, die richtige Menge an Raclette-Käse zu besorgen. Zum Glück ist Tobias bei dieser Frage heuer aus dem Schneider. „Wir teilen den Einkauf auf, und ich bin für das Fleisch zuständig.“ Unterm Strich zeichnet ihm zufolge ein gelungenes Silvestermenü mit Raclette aus, „gemütlich am Tisch zu sitzen und mit guten Freunden zu reden“. Klassenkamerad Thomas aus Arnstorf nutzt in seinem Freundeskreis für das diesjährige Silvestermenü ein Fondue. Auch wenn mittlerweile elektrische Geräte im Angebot stehen, schwört er auf die klassische Version. Dabei sorgt Brennpaste für die Heizflamme.
In den mit Öl gefüllten, erhitzten Fonduetopf taucht Thomas mittels kleiner Spieße mundgerecht geschnittene Fleischstücke. Als seine erste Wahl bezeichnet er „viel gutes Rindfleisch“. Das findet er nämlich „am gschmackigsten“. Bezahlt macht sich, das Filet frisch aufzuschneiden. Die Garzeit bestimmt Thomas ganz nach Gefühl: „Meistens habe ich den richtigen Riecher.“
Neben dem Fleisch stehen Champignons oder Brokkoli bereit. Das aufgespießte Grünzeug sorgt für Vitamine und rundet den Festtagsschmaus ab. Thomas: „So essen wir ein, zwei Stunden dahin.“ Bis Mitternacht dauert es ja. Nur einmal passierte an Silvester ein kleines Malheur. „Da ist uns die Brennpaste ausgegangen“, erinnert sich der Abiturient. Kurzerhand stiegen er und seine Freunde auf ein Raclette um, das zum Glück ersatzweise greifbar war.
Für 2022 hofft Thomas: „Ich will gesund bleiben und das Abi schaffen.“ Und Tobias wünscht sich, „dass die Pandemie endlich vorbeigeht“. Mit dem erneuten Verkaufsverbot für Feuerwerkskörper haben die Zwölftklässler kein Problem. Ihnen geht die Böllerei nicht wirklich ab.
Herwig Slezak
Kommentare sind geschlossen.