Entlassfeier an der FOS/BOS – 54 Absolventen haben eine Eins vor dem Komma
In der bestens gefüllten Dreifachturnhalle ist die Entlassfeier der Fachober- und Berufsoberschule (FOSBOS) über die Bühne gegangen. In der Tasche haben nun 259 Abiturienten das Reifezeugnis, davon 54 mit einem Einserschnitt. Sabine Zisler aus Pfarrkirchen erreichte als Schulbeste an der BOS die Traumnote von 1,0. An der FOS erzielten Ronja Herleder aus Rimbach und Emily Lohr aus Mitterskirchen jeweils den Schnitt von 1,2.
Im schicken Kleid oder feschen Drindlgwand holten sich die jungen Damen ihr Zeugnis ab, im Anzug oder mit Lederhose und Trachtenhemd die Männer. Festredner Prof. Horst Kunhardt vom European Campus bezeichnete den Abschluss als „Eintrittskarte in das weitere Leben“. Ihm zufolge brauche unsere Gesellschaft die Innovation. Und das heiße Bildung. Mit Blick nach vorne plädierte er dafür, „lebenslang zu lernen“. Abschließend riet Festredner Kunhardt dazu, „Netzwerke zu pflegen“.
In ihrer launigen Abiturrede konzentrierten sich Elisa Hahn und Luca Schmidt darauf, die entscheidenden Schuljahre Revue passieren zu lassen. Je eine Spendenaktion zugunsten eines Waisenhauses in Kenia bzw. für die Ukraine hoben die Schülersprecher besonders hervor. Mit dem Herausarbeiten charakteristischer Eigenschaften dankten sie auf ihre Art und Weise den zuständigen Lehrkräften.
Schulleiter Wolfgang Schneider zeigte sich sicher, dass man den Abschluss „mit vereinten Händen geschafft hat“. Sinnbildlich für die Vielfalt an der FOS/BOS stand die bunte Zeichnung von Michelle Kinder (F12W1) auf dem Programm-Flyer. Zwar machten laut Schneider die Auswirkungen der Pandemie viele Nachtermine und Ersatzprüfungen erforderlich. „Aber der Zusammenhalt stimmte und wir waren füreinander da“, so der Direktor.
Landrat Michael Fahmüller räumte ein, „dass die letzten zwei Jahre nicht ganz leicht waren“. Auf dem Arbeitsmarkt sieht er für die Absolventen jetzt dennoch „gute Chancen“. Er ermunterte dazu, „etwas mit Freude und Begeisterung zu machen“. Der Landrat schloss mit den Worten: „Ich freue mich über alle, die im Landkreis bleiben oder einmal zurückkehren.“ Pfarrkirchens 2. Bürgermeister Hermann Gaßner lobte die Energie, die für den Schulabschluss investiert worden sei. Zudem riet er zu „Menschlichkeit, Offenheit und Humor“.
In der Tasche haben jetzt 57 junge Erwachsene die allgemeine Hochschulreife, zwölf die fachgebundene Hochschulreife sowie 190 die Fachhochschulreife. Aus den Händen ihrer 14 Klassenleiter bekamen die Abiturienten ihre Zeugnisse überreicht. Herbert Dirnberger übernahm die Ehrung der Besten. Bei einem stolzen Notenschnitt bis 1,5 landeten 16 Absolventen. Es sind neben den drei bereits oben Genannten, die vom Landrat ein Extra-Präsent erhielten, in der BOS: Stefan Kaiser (1,2), Jana Waldhauser und Elena Mayerhofer (jeweils 1,5). In der FOS glänzten auch noch Antonia Nowoiski und Marie Huber (jeweils 1,2), Agnes Riedel (1,3), Sebastian Christl und Johannes Tischler (jeweils 1,4) sowie Marcel Wischki, Leon Börner, Anna Pöltl, Kelly Wittmann und Stefan Linhart (jeweils 1,5).
Von den jeweiligen Heimatgemeinden waren sage und schreibe elf Bürgermeister oder Stellvertreter anwesend, um persönlich mit Geschenken zu gratulieren. Damit dokumentierten sie Direktor Schneider zufolge „die hohe Akzeptanz der erreichten Abschlüsse“.
Zusammen mit dem Schulleiter dankten eingangs Elena Grömmer und Tobias Mairhofer von Seiten der SMV den 150 regionalen Betrieben für die bereitgestellten Praktikumsplätze.
Zu seinem Abschied als Chef des Fördervereins freute sich Franz Zehentreiter darüber, dass die Abiturienten „an der Schule ein tolles Rüstzeug erhalten, mit dem eigene Lösungen gefunden werden können“. Der derzeitige Fachkräftemangel böte Chancen. Elternbeiratsvorsitzende Anita Drach-Frankenberger zollte den Absolventen „Respekt für Disziplin und Durchhaltevermögen“.
Ihre Vorgängerin, Anita Hölzl, übergab traditionell den Sozialpreis. Konkret zeichnete sie Karim Kordo für sein federführendes Engagement im Rahmen der Spendensammlung für Notleidende und Flüchtlinge aus der Ukraine aus. Damit habe er ein Zeichen gegen Krieg und Hass gesetzt.
Je einen Preis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung erhielten Christoph Börner und Leon Börner von Benjamin Asbeck überreicht.
Für den musikalischen Rahmen sorgte das siebenköpfige Schulensemble, zuletzt mit dem aufmunternden Titel „You can get it if you really want“. Dank galt der SMV und den Machern der Schülerzeitung. Der Entlassfeier vorausgegangen war ein ökumenischer Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche. Abends folgte der Abiball im Lokschuppen in Simbach.
Quelle: pnp.de vom 11.7.22
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